Es scheint, dass sich das Wissen über das Transparentpapier bis in die frühe Renaissance zurückgeht. Es ist der Maler Cennino Cennini, der in seiner Abhandlung "Il libro dell'Arte (deren Erstellungsdatum auf die Zeit zwischen 1390 und 1437 geschätzt wird) die "Rezepte" der Werkstätten der Epoche beschreibt.
Das Transparentpapier von Cennini ist einfach ein "feines, sauberes und sehr weißes Papier",  reichlich mit Leinöl getränkt.
Die von Cennini beschriebene Nutzung ändert sich radikal im Vergleich zu der, wie es traditionell zu dieser Zeit gemacht ist: Das Ölpapier diente dazu, die Fenster der Häuser ohne Glas abzudichten!
Dieses Papier ist besonders alterungsempfindlich durch den hohen Grad der Raffinage der Fasern und dem großen Anteil der im Allgemeinen sauren Leimung; diese Eigenschaften führen dazu, dass das Transparentpapier seine Flexibilität nach einigen Jahrzehnten verliert.

Viele Architekturpläne sind auf Transparentpapier erstellt, wie die des Dienstes zum Abtragen der Stadtmauern; bestimmte Transparentpapiere werden aufgrund ihrer Herstellungsverfahren starr und spröde; wenn der Plan als Rolle aufbewahrt wurde, kann sein Aufrollen riskant sein (Auftreten von Brüchen in Schuppenform). Deshalb ist die Konsultation dieser extrem empfindlichen Dokumente durch die Öffentlichkeit oder die Archivare unmöglich, und verhindert auch die Bestandsaufnahme.

Die Zeichnungen sind überwiegend mit Bleistift, Tusche und als Aquarell ausgeführt. Die Reinigung durch Abstrahlung eines schmutzigen Plans kann durch das Vorhandensein von empfindlichen oder eventuell verblassenden Zeichnungen (Bleistift) unmöglich gemacht werden.

Die häufigsten Konservierungsarbeiten an Architekturplänen sind die folgenden: Reinigen, Glätten, Beseitigung von unsachgemäßen Reparaturen, Verdoppelung, Herstellung von Verpackungen zur Konservierung. Sie sind manchmal zwingend im Voraus, damit ein Digitalisierungsvorgang unter guten Bedingungen stattfinden kann.