Die Gebäude des Archivs im Laufe der Geschichte
Seit 2004 befindet sich das straßburger Archiv in der Avenue du Rhin, es hat jedoch im Laufe der Zeit mehrere Umzüge erlebt.
Von der Gründung im Jahr 1262 bis zum Kaiserreich
Im Mittelalter und in der Neuzeit wird das Archiv der Stadt an mehreren Standorten aufbewahrt, im Allgemeinen gegen die Gefahr von Feuer und Diebstahl geschützt, so beispielsweise in der Pfalz oder dem Pfennigturm.
Zu der Zeit der Revolution, nach der Plünderung des Rathauses, während der die aktuellen Aufzeichnungen aus den Fenstern geworfen wurden, wird das Archiv an einem Ort zusammengeführt, im Palais Rohan, bis zum Jahr 1806.
Vom Rathaus zum Spitalplatz
Anschließend fand es seinen Platz im Rathaus (ehemals Stadtschloss der Landgrafen von Hessen-Darmstadt), wo das Archiv die Wechsel des Regimes und den Krieg von 1870 verbringt bis zu seinem Umzug im Jahre 1889 in die ehemalige medizinische Fakultät am Spitalplatz 8. Dort bleibt es, bis 1975 zusammen mit der Stadtbibliothek, bis 2004. Die Archivalien der Justiz wurden 1840 der Justizverwaltung zurückgegeben und im Justizpalast aufbewahrt (damals Rue de la Nuée-Bleue): Diese Trennung wird sich als verhängnisvoller Fehler erweisen während des Bombardements von 1870.
Das Gebäude am Spitalplatz datiert aus 1866. Wenig zweckmäßig und ohne Sicherheit bietet es dennoch Platz für viele Leser. Der Ausbau im Inneren aus dem Jahr 1935 reicht sehr bald schon nicht mehr aus. 1941 wird ein neuer, dem städtischen Archiv angeschlossener Dienst geschaffen: die "Verwaltungsarchivalien", um die Akten aus dem 19. und 20. Jahrhundert aufzunehmen. Er ist zunächst in der ehemaligen "Ecole de l'Arsena" untergebracht, dann, ab 1961, in den ehemaligen Fankhauser Garagen in der Nähe der Gedeckten Brücken. 1976, nach dem Auszug der Bibliothek, die Platz macht, werden alle Akten am Spitalplatz zusammengeführt.
Ein neues Gebäude für das Archiv
Die Gründung der Stadtgemeinschaft Straßburg hat die Schaffung eines speziellen Dienstes im Jahr 1992 zur Folge. Dieser Dienst ist in der Stadtverwaltung und in einer ehemaligen Fabrik im Industriegebiet Plaine des Bouchers untergebracht. Die Situation wird unhaltbar für eine Stadt von der Bedeutung Straßburgs. Das Projekt, ein neues Gebäude zu bauen, wird 1999 zur gleichen Zeit ins Leben gerufen wie die Fusion des städtischen Archivs und des Archivs der Stadtgemeinschaft.
Der Neubau befindet sich an der Grenze von Neudorf, entlang der Avenue du Rhin, in unmittelbarer Nähe der Stadtverwaltung und gut mit der Straßenbahn zu erreichen. Er bietet eine Kapazität von 30 km Regalen, mit Lesesaal, Ausstellungssaal, Konferenzsaal, Hörsaal und modernen Arbeitsplätzen. Gebaut wurde er nach den Plänen des Architekturbüros Denu und Paradon. Er wurde am 17. Juni 2004 eingeweiht.