Fronleichnamsprozession in Geispolsheim (1936) - 8 Z 174

Diese Fotografie unterstreicht das zweifache Interesse, sowohl historisch als auch ethnographisch des Bestands Lucien Blumer und betont eine katholische religiöse Tradition, die die Gemeinde Geispolsheim jetzt als eine der wenigen in Frankreich noch aufrechterhält.

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Fronleichnamsprozession in Geispolsheim 1936, 8 Z 174

Eine Abbildung von zweifachem Interesse: sowohl historisch als auch ethnographisch aus dem Bestand Blumer...

Es handelt sich um eine von 14 Fotografien von Lucien Blumer (1871-1947), Fotograf und Kunstmaler, aus dem privaten Bestand, klassifiziert als 8 Z, der der Stadt Straßburg überlassen wurde.

Alle betreffen die Fronleichnamsprozession, die im Jahre 1936 in dem Dorf Geispolsheim, stattfand, südlich von Straßburg, jetzt in dem geografischen Gebiet der Stadtgemeinschaft gelegen.

Sie zeigt die Bedeutung und den Prunk, mit dem dies religiöse Fest üblicherweise einst in allen Gemeinden in Frankreich gefeiert wurde.

Was ist Fronleichnam?

Auch Fest des Heiligen Sakraments genannt, weil es die Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie feiert. Es ist ein katholisches religiöses Fest, das traditionell gefeiert wird

  • am Donnerstag nach Trinitatis, also 60 Tage nach Ostern, in den katholischen Ländern, in denen er ein offizieller Feiertag ist (z.B. Portugal, Monaco, Kroatien, Polen, Brasilien, Kolumbien, Österreich, San Marino, die deutschen katholischen Bundesländer, die Schweizer katholischen Kantone)
  • am Sonntag nach Trinitatis, immer 60 Tage nach Ostern, in den katholischen Ländern, in denen er nicht ein arbeitsfreier Tag ist (Frankreich, Italien - seit 1977, usw.).
Was sind die Merkmale dieser Feier?

Bei einem Zug, Prozession genannt, unterbrochen von Stationen und Gebeten, trägt der Priester die heilige Hostie mit großem Pomp durch die Straßen zu provisorischen geschmückten Altären, Feldaltäre genannt, entlang des Weges, geschmückt mit Blütenblättern zu diesem Anlass.


... und ein Zeugnis einer noch lebendigen religiösen Tradition, fest verankert in der Gemeinde Geispolsheim.

Geispolsheimist eine der wenigen Gemeinden in Frankreich, die diese Tradition an jedem zweiten Sonntag nach Pfingsten noch aufrechterhält.

Bis heute ist dies eine der letzten großen traditionellen religiösen Prozessionen im Elsass: der Weg des Zugs wird von 4 Feldaltären aus Holz, aufwändig geschmückt und mit Blumen dekoriert gesäumt und die Fassaden der Häuser der Gemeinde werden von den in ihre traditionellen elsässischen Trachten gekleideten Einheimischen beflaggt.