Die Bestände 8 und 29 Z bestehen ausschließlich aus Negativen auf Glasplatten aus der Zeit von 1875 bis 1940 und zeigen Ansichten von Städten, Dörfern und Landschaften aus dem Elsass sowie Szenen aus dem handwerklichen und landwirtschaftlichen Leben.

Sie umfassen 4715  Glasplatten aus der Tätigkeit des Straßburger Bürgers Lucien Blumer (1871-1947), die digitalisiert wurden.

Der Bestand Z 99 und ein Teil der Alben des 1 FI enthalten positive Abzüge eines Teils dieser Platten.

Lucien Blumer stammt aus einer frankophilen elsässischen Familie und wurde in Straßburg geboren, wo er auch verstarb. Er verbrachte sein ganzes Leben in der Nr. 11 am Quai des Bateliers.

Er war gelernter Kunstmaler, ein Schüler von Lothar von Seebach, einem Maler, der seine frühen eher impressionistischen Werke stark beeinflusste. 

Er besuchte dann die Akademie in Karlsruhe (1895-1897) und die Académie Julian in Paris (1898-1899). Seine künstlerische Ausbildung schloss er ab mit Praktika in den Ateliers von Eugène Carrière, Jules Lefebvre und Robert Fleury.

Lucien Blumer, der von 1912 bis 1937 auch Vorsitzender der Vereinigung der unabhängigen Künstler des Elsass war, hat viel in Frankreich und in Deutschland ausgestellt.

Er gab eine Sammlung von 150 Ansichtskarten heraus, die das verschwundene Straßburg darstellten, eine Sammlung, die er zusammengestellt hat nach Fotografien von 1850 bis 1910, die meisten von einem anderen berühmten Elsässer Fotografen gemacht: Charles Winter.