Eingeführt durch das Gesetz vom 15. September 1807 und erstellt in der ersten Hälfte des 19.  Jahrhunderts, sollte das sogenannte Napoleonische Kataster dazu dienen, das Eigentum und seine Entwicklung festzulegen sowie zur gerechten Erhebung der Grundsteuern.

Das Archiv enthält die Pläne, Flurbücher und Katasterrollen des Napoleonischen Katasters der Stadt Straßburg. Für die anderen Gemeinden der Stadtgemeinschaft Straßburg können Sie die entsprechenden Napoleonischen Kataster einsehen im Archiv des Departement du Bas-Rhin.

Das Kataster der Gemarkung Straßburg wurde 1844 fertiggestellt. Dem Forscher bieten sich drei Arten von Dokumenten an:

• der Katasterplan
• die Flurbücher
• die Katasterrollen

Die Gemarkung der Stadt ist in Fluren aufgeteilt, die durch einen Buchstaben des Alphabets gekennzeichnet sind. Jede Flur  ist in Parzellen aufgeteilt. Aufgrund der Größe jeder Flur erfolgt die Darstellung jeder Flur auf einem Blatt, wobei ein Blatt einem Plan im Kataster-Plan entspricht. Der Napoleonische Katasterplan ist fest, was erforderte, dass bei der Änderung einer Parzelle Skizzen gezeichnet werden müssen, die an das entsprechende Flurblatt angehängt  werden.

Die Pläne, Übersichtskarte und Blätter der verschiedenen Flure wurden digitalisiert, da sie oft von den Forschern eingesehen werden. Sie sind jetzt nur online einzusehen.

Tabellen, die Flur für Flur den Namen des Besitzers mit dem Datum des Kaufs und des Verkaufs angeben. Der Eigentümer, der Verkäufer oder der Käufer der Immobilie sind durch eine Folio-Nummer angegeben, die auf die Katasterrolle verweist.

Jeder Eigentümer ist Inhaber eines "Folios" (Registerblattes), auf dem alle seine Grundstücke verzeichnet sind  mit, jeweils, der Herkunft oder der Bestimmung (wer ihm die Immobilie verkauft oder wer sie erworben hat). Wenn die Immobilie verkauft ist, wird die Linie durchgestrichen. Wenn der Eigentümer stirbt oder kein Eigentum mehr in der Gemeinde hat, wird sein  Folio gestrichen.

Die topografischen Veränderungen (Teilung von Parzellen, Raumordnung) führten dazu, dass das Napoleonische Kataster, im späten 19. Jahrhundert, sehr schwer zu handhaben war. Man beschloss also, es für 1900 zu erneuern.