Plan der Ländereien rund um die Grenzen der Gemarkung von Eckbolsheim und Wolfisheim - AST

Dieser Plan stellt historisch die älteste Ansicht von Wolfisheim dar, eine Gemeinde vor den Toren von Straßburg, deren Geschichte eng mit dem Elsass verbunden ist.

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Ländereien von Eckbolsheim und Wolfisheim

Die älteste Ansicht, die wir kennen von der Gemeinde Wolfisheim...

Dieser Plan, vollständig mit der Feder gezeichnet und  klassifiziert als AST 1 datiert aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Er weist die Besonderheit auf, wahrscheinlich anlässlich eines Rechtsstreits erstellt worden zu sein.

Ein großer Teil des dargestellten Geländes könnte mit dem jetzigen Sankt-Thomaswald übereinstimmen (an der Grenze der Gemarkungen von Eckbolsheim und Wolfis, südlich der Bruche).

Andere Ortschaften verweisen auf Rodungen: Zweckholder Schlag, Kannengereit (heute Kannenkrit) Millersschlag.

Die Legende zeigt auch Felder an (mit ihrer Fläche und den Namen ihrer Besitzer).

Aber der interessanteste Teil ist die Ansicht von Wolfisheim rechts oben, bei weitem die älteste, die wir von dieser Gemeinde kennen. Wahrscheinlich ist der Blick auf die Stadt von Osten, weitgehend durch einen Gürtel von Bäumen verdeckt, hinter denen vor allem zwei hohe Gebäude auftauchen: links ein Turm, rechts ein großes Gebäude, bei dem wir Fenster über zwei Etagen sehen und der hohe Dachfirst wird durch zwei Reihen von Dachfenstern durchbrochen. Es muss sich um das Schloss handeln, das 1530-1534 von den Museler auf die Grafen von Hanau überging und 1558 wieder aufgebaut wurde. Was den Turm mit zwei Etagen von Fenstern und seinen Dachfirst betrifft, so ähnelt er in keiner Weise dem 1495 gebauten und erhaltenen Glockenturm. Er könnte dem "Haus" auf dem Hügel der Kageneck entsprechen (erwähnt 1398-1431).


... deren Geschichte eng mit der Entstehung des Elsass verbunden ist.

Kelten, Römer, Franken, Alemannen und Gallier haben in Wolfisheim ihre Spuren hinterlassen. Die bis dato heidnische Bevölkerung wurde ab dem 6. Jahrhundert christlich. Eines der ersten schriftlichen Dokumente aus dem Jahr 717 erwähnt die Abtei von Saint-Etienne, Eigentümerin von Grundstücken in Wolfisheim.

Im 13. Jahrhundert gehört Wolfisheim dem Bistum von Metz. Es war während eines Konflikts zwischen den Bewohnern und dem Bischof von Metz, dass ein Feuer die Stadt 1262 zerstörte. 1315 wird ein Jean de Wolfisheim erwähnt, Bürgermeister von Straßburg.

Wolfisheim, im Besitz von Schafrit von Leyningen, wurde zur Hälfte an die Familie Museler abgetreten, der wir das Schloss von Wolfisheim verdanken, dessen Ruinen noch im 18. Jahrhundert existierten. Im Jahre 1534, erwirbt Graf Philippe Hanau-Lichtenberg das Dorf, das von Bouxwiller abhängig ist. Es geht noch über in die Herrschaft der Familie Bitche-Deux-Ponts, bevor es 1570 zu denen von Hanau zurückkommt.

Im Jahre 1685 zerstörte ein Feuer nochmals einen Teil des Dorfes, das während der Revolution gemeinsam wieder aufgebaut wird.

Wolfisheim, genau wie die angrenzende Gemeinde Eckbolsheim, ist  heute ein Teil des geografischen Gebiets der Stadtgemeinschaft Straßburg.